WIdO – Wissenschaftliches Institut der AOK
Innovation, Transparenz und Praxisrelevanz sind Kernelemente im Leitbild des WIdO, das seit 1976 an zentralen Fragestellungen des Systems der Gesundheitsversorgung und seiner Finanzierung arbeitet.
Fast jede vierte hochaltrige Frau von Osteoporose betroffen
2,15 Millionen Menschen ab 35 Jahren waren im Jahr 2023 von Osteoporose betroffen. Das zeigt der aktuelle „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Die meisten Betroffenen waren mit 5,8 Prozent in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen, während in Hamburg nur 2,9 Prozent der Bevölkerung die Diagnose Osteoporose erhielten. Die Krankheits-häufigkeit ist laut der Analyse des WIdO in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken – von 4,6 Prozent im Jahr 2017 auf 4,0 Prozent im Jahr 2023.
Osteoporose stellt für Frauen, insbesondere nach den Wechseljahren, ein großes gesundheitliches Problem dar und gehört zu den häufigsten Muskel-Skelett-Erkrankungen in Deutschland. Im Jahr 2023 waren etwa 2,15 Millionen Bürgerinnen und Bürger ab dem 35. Lebensjahr von der Erkrankung betroffen. „Mit Osteoporose geht ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche einher. Aus der Angst vor Brüchen folgt häufig, dass Patientinnen und Pati-enten ihre gewohnten Alltagsaktivitäten einschränken“, sagt Helmut Schröder, Geschäftsführer des Wissen-schaftlichen Instituts der AOK (WIdO). „Diese Einschränkung der körperlichen Aktivität kann wiederum ein Fort-schreiten der Erkrankung begünstigen.“
In den letzten Jahren ist laut Gesundheitsatlas ein kontinuierlicher Rückgang der Osteoporose-Prävalenzen zu verzeichnen: Während im Jahr 2017 noch 4,6 Prozent der Bevölkerung an Osteoporose litten, waren es im Jahr 2023 nur noch 4,0 Prozent. Dieser Trend bleibt auch bei Berücksichtigung der demografischen Entwicklung in dieser Zeit stabil. „Mögliche Ursachen für den Rückgang sind ein veränderter Lebensstil in jungen Lebensjahren mit calciumreicherer Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität und einem zunehmenden Rauchverzicht. Falls diese Trends ursächlich sein sollten, ist in den nächsten Jahren ein weiterer Rückgang der Prävalenz zu erwarten“, so Schröder.